Als Beispiele für feindliche Aktivitäten in der Vergangenheit nannte die Grünen-Politikerin das Zerstören von Kabeln, das Stören des globalen Positionsbestimmungssystems GPS sowie einen Vorfall, bei dem jüngst die Besatzung eines russischen Tankers mit Signalmunition versuchte, einen Hubschrauber der Bundeswehr abzuschrecken.
Hacker veröffentlichen vertrauliche Informationen
Der Nato-Beamte berichtete zudem über einen massiven Cyberangriff gegen das Nato-Mitgliedsland Albanien, der wahrscheinlich vom Iran ausgeführt worden sei. Diese habe das Grenzkontrollsystem lahmgelegt und dafür gesorgt, dass alle Dateien des Innenministeriums im Web veröffentlicht worden seien. “Jede polizeiliche Untersuchung, jede E-Mail zwischen Polizisten, jeder geheime Zeuge, jeder Gerichtsfall und jede Interpol-Akte warfare publik”, erklärte er.
Unterwasserleitungen besonders verwundbar
Besonders anfällig für Sabotage ist den Angaben zufolge die Unterwasser-Infrastruktur. “In den Nato-Ländern sind wir auf ein weit verzweigtes Netz von Pipelines und Kabeln angewiesen”, sagte der Nato-Beamte mit Blick auf Gasoline-, Öl- und Datenleitungen. Es gehe um mehr als eine Million Kilometer dieser Infrastruktur, die von Russland über ein bereits vor Jahrzehnten gestartetes Programm kontinuierlich kartiert werde. Teil davon seien auch Schiffe, U-Boote sowie unbemannte und ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge. Die Russen haben demnach die Fähigkeit, “wann immer sie es wünschen” Sprengstoffe anzubringen oder Kabel zu durchtrennen.